Gustav
vom Felde

Gustav vom Felde

Gustav vom Felde stieg als studierter Jurist zum Oberregierungsrat und SS-Obersturmbannführer auf und leitete die Berliner SS- und Polizeizentrale.

Geboren 1908 als ältester Sohn eines Gastwirtes in Bad Eilsen, legte Gustav vom Felde trotz der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Familie das Abitur am Gymnasium Adolfinum in Bückeburg ab und trat schon während seines Jurastudiums in die NSDAP, SA und SS ein. Nach mehreren vergeblichen Bemühungen um eine feste Stelle im Staatsdienst gelang ihm dies erst 1936 aufgrund seiner „politischen Zuverlässigkeit“ bei der Staatspolizei Bielefeld. Als Leiter der Dienststelle trat er mit seinen Verfügungen gegen jüdische Geschäftsinhaber und Zeugen Jehovas auch in Schaumburg-Lippe hervor.

Bei der Besetzung der Tschechoslowakei führte er ein Einsatzkommando und bereitete die Verschleppung der jüdischen Bevölkerung im Sudetenland vor; als Leiter der Staatspolizeistelle in Thüringen war er verantwortlich für die Verfolgung von Gegnern des Nationalsozialismus.

Nach seiner Rückkehr aus Finnland im dortigen Einsatz gegen Juden und Kommunisten übernahm er als Höhepunkt seiner Karriere die Leitung der Personalabteilung des Reichssicherheitshauptamtes in Berlin und war beteiligt an der Zusammenstellung der Einsatztruppen der Sicherheitspolizei und des SD, die maßgeblich bei den Massenmorden an der Ostfront eingesetzt wurden.

1943 bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen, wurde er posthum von Adolf Hitler befördert, so dass seine Witwe eine höhere Hinterbliebenenrente bekam.

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