Clara Asch

Clara Asch

Clara Asch wurde am 14. März 1881 im damals zum Deutschen Reich gehörenden Kletzko (im heutigen polnischen Klecko) geboren. Seit 1914 betrieb sie das von ihrem Vater gegründete Geschäft für Kurzwaren und Schuhe in der Niedernstraße 31. Pauline Asch, ihre zehn Jahre jüngere taubstumme Schwester, half im Geschäft als Schneiderin.

Clara war Mitglied der jüdischen Gemeinde in Stadthagen. Die Schwestern wohnten zeitweise im Haus Nr. 21 in der Seilerstraße. Die letzten Jahre vor ihrer Deportation im Jahr 1942 hatten sie eine Wohnung über dem Laden in der Niedernstraße 31.

In der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember 1934 beschmierten drei SS- und SA-Männer aus Stadthagen die Schaufenster und die Ladentür des Geschäfts von Clara Asch mit Lackfarbe. Auf ein Fenster wurde »Kauft nicht bei Juden« und auf das zweite »Der Christschmuck den Christen« geschrieben.

1935 wurden die Schaufensterscheiben zerschlagen. Am 10. November 1938 wurde Clara Asch im Zusammenhang mit den Ereignissen der Reichspogromnacht neben weiteren sieben jüdischen Mitbürgern der Stadt verhaftet. Das Foto zeigt, wie sie mit zwei Koffern durch eine kleine Gasse, die zur Polizeiwache führte, auf den Marktplatz Stadthagens tritt. Dass Clara Asch – wie die Männer – nach Bielefeld und in das Konzentrationslager Buchenwald transportiert wurde, ist unwahrscheinlich, denn es sollten nach Anweisung der Gestapo aus Bielefeld nur Männer verhaftet werden.

1942 wurden Clara und Pauline Asch über Bielefeld in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort wurden sie ermordet.

Stolperstein
2012 wurden in Stadthagen, Niedernstr. 31, Stolpersteine für Clara und Pauline Asch verlegt.
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