Kurt
von Plettenberg

Kurt von Plettenberg 

Kurt von Plettenberg wurde am 31. Januar 1891 in Bückeburg geboren. Nach dem Studium der Rechts- und Forstwissenschaften nahm er als Leutnant der Reserve am 1. Weltkrieg teil. 1934 wurde er zum Oberlandförster ernannt, nachdem er einige Jahre als Verwalter großer Güter tätig gewesen war. Eine Berufung zum Generalforstmeister im Reichsforstamt unter Hermann Göring lehnte er 1937 ab, da seine politischen Ansichten denen der Nationalsozialisten widersprachen. Er kehrte nach Bückeburg zurück und bekleidete hochrangige Ämter im Fürstenhaus Schaumburg-Lippe.  

Im 2. Weltkrieg war er als Major der Reserve Bataillonskommandeur mit Einsätzen in Polen, Frankreich und der Sowjetunion. 1941 wurde er beurlaubt, um neben seiner bisherigen Tätigkeit in Bückeburg die gesamte Vermögensverwaltung des vormals regierenden preußischen Königshauses zu übernehmen.

Als Mitglied des Widerstandskreises um Graf von Stauffenberg war er an den Vorbereitungen des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 beteiligt. Am 3. März 1945 wurde er in Berlin verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße eingeliefert. Auf dem Weg zu einem Verhör schlug er am 10. März 1945 einen Bewacher nieder und stürzte sich aus dem dritten Stock des Gefängnisgebäudes in den Tod, vermutlich um seine Mitwisser im Widerstand nicht unter Folter preisgeben zu müssen.  

Vor der Gedenktafel am Gebäude der Hofapotheke, die am 28. April 1985 dort angebracht wurde, findet alljährlich am 20. Juli, dem Jahrestag des gescheiterten Attentats, eine 
Gedenkfeier statt.

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