Liesel
Rosenfeld

Liesel Rosenfeld

Liesel Rosenfeld wurde am 20. Mai 1933 in Stadthagen geboren. Mit acht Jahren war sie die jüngste aller deportierten Stadthäger Jüdinnen und Juden.

Nach dem Novemberpogrom verboten die Nationalsozialisten am 15. November 1938 jüdischen Kindern den Besuch »deutscher« Schulen. Liesels Eltern schickten sie daher im April 1940 in die Volksschule der israelitischen Gartenbauschule Ahlem, die sie bis 1941 besuchte. Mehrmals beantragte ihr Vater für seine Familie die Erteilung von Reisepässen, um nach Südamerika auszuwandern. Im November 1939 erhielt er endlich eine Einreisegenehmigung für Chile, aber wegen des Beginns des Zweiten Weltkriegs gelang es der Familie nicht mehr zu emigrieren.  

Zusammen mit ihren Eltern wurde Liesel Rosenfeld 1941 in das Ghetto Riga deportiert. Ihre Mutter Irma, die die KZ-Haft überlebte, berichtete: »Bis zur Auflösung des Ghettos war meine Tochter Liesel dort mit mir zusammen. Obgleich ich natürlich alles tat, um meinem Kinde den Aufenthalt erträglicher zu machen, litt es sehr unter den unwürdigen Verhältnissen. Es war unterernährt, litt an Hungerausschlag und empfand sehr die Schmach und die Leiden, unter denen wir vegetierten. Am 2. November 1943, als man das Ghetto auflöste, wurden sämtliche Kranken und Kinder einem Transport zugeteilt, der, wie das Bewachungspersonal später berichtet hat, für die Gaskammern in Auschwitz bestimmt war. Mein Kind ist seitdem verschollen.«  

Liesel Rosenfeld wurde mit Wirkung vom 8. Mai 1945 für tot erklärt.

Stolperstein
2011 wurde in Stadthagen, Wallstr. 3, ein Stolperstein für Liesel Rosenfeld verlegt.




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