Schichten deutscher und polnischer Geschichte und Gegenwart

Studienfahrt nach Breslau/Wrocław mit Exkursionen in die Gedenkstätte Groß-Rosen und nach Kreisau.
In Zusammenarbeit mit Hartmut Ziesing > Bildungs- und Studienreisen

Der Marktplatz (Rynek) von Breslau/Wrocław - in spiegelverkehrter Ansicht. Foto: POT

Reiseverlauf:
Ihre Reise führt nach Niederschlesien. Sie reisen mit der Bahn (Gruppenfahrt 2. Klasse) von Hannover mit nur einem Umstieg in Berlin nach Wroclaw/Breslau an – im bequemen Eurocity sind Sie flugs in Niederschlesien. Sie übernachten in Wrocław/Breslau, viertgrößte Stadt Polens und Hauptstadt der Wojewod-schaft. In der Kulturstadt leben heute fast 650.000 Menschen – in einer lebendigen Universitätsstadt mit einer über 750-Jährigen, wechselvollen Geschichte. Sie wohnen in Wrocław/Breslau in einem zentral gelegenen ***(*)Hotel (Zentrum oder Zentrumsnähe).

In Breslau besichtigen sie zuerst das historische Stadtzentrum: Sie sehen die reichen Sehenswürdigkeiten der „Stadt der 100 Brücken“. Bei Ihrer Stadt-führung lernen Sie neben der Geschichte und den kulturellen Wurzeln Breslaus auch die neueren Entwicklungen der seit 1945 polnischen Stadt kennen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Breslau vor allem von Polen aus Lemberg geprägt. Am Nachmittag vertiefen Sie den Rundgang im Historischen Stadtmuseum im Königsschloss, das Ihnen die vielschichtige Geschichte von 1000 Jahren der Stadt zeigt.

Am folgenden Tag besuchen Sie die Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Gross-Rosen. Viele der Häftlinge mussten im Granit- Steinbruch am Rande des Lagers schwerste Zwangsarbeit leisten. Zwischen 1940 und 1945 waren im KZ Gross-Rosen etwa 130.000 Menschen inhaftiert, davon wurden rund 40.000 ermordet.

Anschließend besuchen wir die St. Hedwigstiftung in Muhrau/Morawa und lernen die Arbeit und der Begegnungsstätte kennen. Wenn Frau Melitta Sallai für uns Zeit hat, werden wir vielleicht auf Zeitreise durch ein abwechslungsreiches Leben mitgenommen… Zum Abschluss machen wir Halt an der Synagoge in Reichenbach/Dzierzonow, die heute in einem privaten Projekt wieder zu ihrem alten Glanz zurückkehren soll. (Der Besuch ist abhängig davon, ob der Initiator vor Ort ist.)

Die jüdische Geschichte der Stadt Breslau lernen Sie in in einem Schwerpunkt am vierten Tag  kennen. Sie besuchen die Synagoge „Unter dem Weißen Storch“ und machen einen Rundgang auf dem Alten Jüdischen Friedhof. Vielleicht hat auch der Kantor der Gemeinde Zeit für uns…? Am Nachmittag wartet auf uns ein weiteres Kapitel der Stadtgeschichte: Die Nachkriegszeit bis zur Wende in Polen. Eine moderne Ausstellung im Busdepot/ Zajezdnia zeigt diese bewegende Geschichte – mit einem Schwerpunkt auf der Wendezeit und den Proteste der Gewerkschaft Solidarnosc in Breslau – die im Depot der Verkehrsbetriebe ihren Erinnerungsort gefunden haben.

Bei einer weiteren Exkursion durch Niederschlesien lernen Sie am fünften Tag während eines Besuch auf Gut Kreisau einen der wichtigsten Orte des deutschen Widerstands gegen die Nationalsozialisten kennen: Hier hatte der berühmte Kreisauer Kreis seine Heimat. Heute treffen sich hier Jugendliche aus ganz Europa in einer Jugendbegegnungsstätte. Sie erfahren, was heute in Krzyzowa passiert und lernen Gut Kreisau als Meilenstein und Erinnerungsort der neueren deutsch-polnischen Beziehungen kennen.

Der Besuch in der Friedenskirche Schweidnitz am Nachmittag ist ein weiterer Höhepunkt der Reise: Dieses UNESCO-Weltkulturerbe wird Sie in den Bann ziehen. 30 Jahre nach dem deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrag von 1991 - wo stehen wir auf dem Weg zu einer normalen Nachbarschaft im geeinten Europa? – dieser Frage geht ein Wissenschaftler des Willy-Brandt-Zentrums nach, den wir zu einem Gespräch einladen (angefragt!).

Am vorletzten Tag geht es in einer Tram-Stadtrundfahrt vor allem um das deutsche Erbe in Wroclaw: Dabei darf natürlich vor allem die Jahrhunderthalle – UNESCO-Weltkulturerbe! – nicht fehlen… Aber auch die Werkbundsiedlung WUWA aus den 1920er Jahren ist in den vergangenen Jahren wiederentdeckt und teilweise bereits liebevoll restauriert worden. Am Nachmittag sehen wir – in einem optionalen Programmpunkt - das Panorama von Racławice an, das bekannte Rundgemälde aus Lwow/Lemberg. Einst ein Streitobjekt – der dargestellte polnische Sieg über die russische Armee war beim großen Bruder Sowjetunion nicht wohl gelitten –, ist es heute das wohl prominenteste Beispiel für die Umsiedlung der Polen aus Lwow (Lemberg) nach Breslau während der polnischen Westverschiebung. (Bitte beachten Sie: Eine Renovierung des „Panorama“ soll im III. Quartal 2021 abgeschlossen werden, daher vorbehaltlich der rechtzeitigen Wiedereröffnung.) Am Nachmittag bleibt Ihnen ausreichend freie Zeit, um Ihren eigenen Wegen nachzugehen. Am Abend heißt es Abschied nehmen – wenn Sie mögen bei einem optionalen gemeinsamen Abschiedsabend.

Voller neuer Erfahrungen und mit reichhaltigen Eindrücken fahren Sie am siebten Tag mit der Bahn aus Breslau zurück nach Deutschland!

Reisebeschreibung von Hartmut Ziesing, Reiseveranstalter für die Reise des Fördervereins Ehemalige Synagoge Stadthagen.

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Anmeldungen und Anmeldeschluss

Anmeldungen bitte formlos per Mail an Andreas Kraus: Kraus-Stadthagen@t-online.de

Bitte geben Sie Ihre vollständigen Kontaktangaben einschl. Mail-Adresse und Mobilnummer sowie Geburtsdatum an.
Geben Sie bitte an, ob Sie einen Platz im Doppelzimmer (bitte benennen Sie Ihre/n Zimmerpartner/in oder ob Sie ein halbes DZ wünschen: 1/2 DZ nur nach Verfübgarkeit) oder im Einzelzimmer (gegen Aufpreis) wünschen.
Bitte geben Sie auch an, falls Sie einen abweichenden Anreisewunsch (z.B. eigene Anreise) haben.

Bitte melden Sie sich frühzeitig an, die Zahl der Plätze ist begrenzt! Sollte die Reise ausgebucht sein, wird eine Warteliste eingerichtet.

 

Weitere Informationen

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