Friedensaktivitäten der Frauenbewegung in der Weimarer Republik. Zwischen Fortschritt und drohendem Faschismus

Vortrag & Gespräch mit Frau Dr. Annika Wilmers, Frankfurt/Main

Copyright Foto: fotorismus für DIPF

Der Beitrag beschäftigt sich mit Friedensaktivitäten der Frauenbewegung während der Weimarer Republik, die sich in dem Spannungsfeld von Fortschritt und drohendem Faschismus bewegten: Einerseits eröffnete das Ende des Ersten Weltkriegs neue Möglichkeiten für internationale Friedensbemühungen, andererseits sah sich pazifistisches Engagement durchweg mit nationalistischen Anfeindungen konfrontiert, die dann ab dem Ende der 1920er Jahre noch einmal massiv zunahmen. Pazifistinnen agierten in unterschiedlichen politischen Kontexten und griffen sowohl Themen auf, die als „typisch weibliche“ Betätigungsfelder gesellschaftlich eher akzeptiert waren, z.Bsp. ein Engagement gegen durch Krieg verursachte Hungersnöte, als auch explizit innen- und außenpolitischer Anliegen, z.Bsp. ihr Protest gegen internationale Aufrüstung und den Einsatz von chemischen Waffen. Dabei handelte es sich bei den Frauen, die sich für Frieden engagierten, keineswegs um eine homogene Gruppe innerhalb der Frauenbewegung. Die unterschiedlichen Positionierungen werden in dem Vortrag ebenso herausgearbeitet, wie die Frage nach der Beteiligung jüdischer Frauen innerhalb der Frauenfriedensbewegung.

Dr. Annika Wilmers ist Wissenschaftlerin am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main.

Eintritt: 5,- €

In Kooperation mit der GEW, Alte Polizei Stadthagen und der Ehemaligen Synagoge Stadthagen.

 

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