Die Judenbank

Volksstück für einen Schauspieler von Reinhold Massag
mit Felix Isenbügel
Mittwoch, 26.1.2022, Aula RGS, 5./6. Stunde / Eintritt frei

Die Judenbank erzählt von einer verrückten Begebenheit. Von Dummheit, Heuchelei und Bauernschläue. Die Geschichte handelt von dem einfachen, schwer versehrten Dorfbewohner Dominikus Schmeinta, der eines Tages nicht mehr auf seiner Lieblingsbank sitzen darf, weil darauf ein Schild befestigt ist: „Nur für Juden“. Dominikus versteht die Welt nicht mehr und beginnt, über die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Leben in seinem Dorf zu grübeln. Die tragikomische Pointe: Er ist einer, der Verbote und Gebote beachtet. Und wenn auf seiner Bank nur ein Jude sitzen darf, dann will er eben Jude werden. Damit ist die Bank für Dominikus tabu, ihre Benutzung strafbar. Pointe: Im ganzen Dorf gibt es, wie alle wissen, keinen Juden. Aber es könnte ja mal einer vorbeikommen! Da Dominikus ein gesetzestreuer Bürger ist, fügt er sich der Anordnung. Aber er denkt nach: Wenn auf „seiner“ Bank nur Juden sitzen dürfen, dann will er eben Jude werden. Er schreibt an das „Rassehauptamt“, um „die Aufrechterhaltung seines Sitzgewohnheitsrechtes zu erbitten“. Er betont seine politische Harmlosigkeit und Zuverlässigkeit: „Ich tät den Führer schon auch unterstützen,…“. Auf seine Bank und das Ausruhen dort möchte er allerdings nicht verzichten! Dominikus beschließt, selbst Jude zu werden, um seine Rechte, auf der Bank zu sitzen, zurückzuerhalten, und schreibt an den Führer in Berlin. Die Sache nimmt ihren Lauf, und Dominikus findet sich in der Heil- und Pflegeanstalt wieder. Kurz vor Kriegsende werden die Insassen der Heil- und Pflegeanstalt verlegt….

Ein grotesk-tragikomisches Geschehen entwickelt sich auf der Bühne. Es gibt viel Komik, Anlässe zu Lachen, das einem aber zuweilen im Halse stecken bleibt angesichts der allgegenwärtigen Borniertheit, Gemeinheit, Wichtigtuerei und schlichten Dummheit. Dem, der glaubt, dies alles sei „Geschichte“, ist nicht zu helfen! Die Süddeutsche Zeitung nannte Die Judenbank einen leisen, überzeugenden Text und ein „anrührendes, fein gearbeitetes Einpersonenstück“

Eintritt frei

Aufgrund der Pandemiebedingungen: nur für RGS-Schüler

Veranstaltung des RGS in Kooperation mit dem Förderverein Ehemalige Synagoge Stadthagen e.V.

Handzettel zur Veranstaltung / Bericht SCHAUMBURGER NACHRICHTEN

Top