entrechtet vertrieben ermordet

Eröffnung der Ausstellung über Verfolgte des Nationalsozialismus in Schaumburg

Im 75. Jahr nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz ist die Geschichte des Holocaust aktueller denn je: In Halle wurde eine Synagoge angegriffen, und die Machtspiele um die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen lassen vermuten, dass das Bewusstsein für die deutsche Verantwortung Gefahr läuft zu schwinden.

Dem wollen wir als Förderverein ehemalige Synagoge e. V. in Schaumburg etwas entgegensetzen. Der Verein hat eine Ausstellung erarbeitet, die Einzelschicksale von verfolgten Schaumburgern aus der Zeit des Nationalsozialismus vorstellt. Dadurch kann – so hoffen wir – Empathie entwickelt und politische und historische Verantwortung bewusst gemacht werden.

Dabei kommt dem lokalen Bezug ein besonders hoher Stellenwert zu: Es geschah hier, „vor unserer Tür“. Neben Verfolgten aus Stadthagen, Bückeburg und Rinteln wurden Opfer aus Bad Nenndorf, Rodenberg, Lauenau, Sachsenhagen, Nienstädt, Obernkirchen sowie Ahnsen berücksichtigt. Die Ausstellung zeigt exemplarisch Menschen, die aus rassischen, ideologischen, politischen, religiösen, wirtschaftlichen und eugenischen Gründen verfolgt wurden.

Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und kann kreisweit ausgeliehen werden. Erstmals öffentlich gezeigt wird die Ausstellung vom 9. bis 20.März 2020 im Wilhelm-Busch-Gymnasium, danach in der IGS Schaumburg und im Ratsgymnasium Stadthagen.

Wilhelm Busch Gymnasium Stadthagen (Schachtstr., 31655 Stadthagen)
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