Jüdische Sportler in Deutschland und die deutsch-israelischen Sportbeziehungen am Beispiel Borussia Mönchengladbach / Hennes Weisweiler und Emanuel Schaffer

Vortrag & Gespräch mit Prof. Dr. Lorenz Peiffer (Historiker / Universität Hannover)

Jüdische Sportler in Deutschland: Die Lage in Schaumburg vor 1945 und die besonderen Beziehungen von Hennes Weisweiler und Borussia Mönchengladbach zu Israel Ende der 60er Jahre - ein unbeachtetes Kapitel deutsch-israelischer Sportbeziehungen.

Bis heute sind die vielfältigen Aktivitäten von Sportlern sowie Sportfunktionären und Trainern jüdischen Glaubens vor 1945 weitestgehend unbekannt. Dabei wäre ohne das Engagement jüdischer Pioniere der rasche Aufstieg Deutschlands zu einer führenden Sportnation unmöglich gewesen. Es ist nicht zuletzt das Verdienst des hannoverschen Historikers Lorenz Peiffer, diesen Teil der deutschen Geschichte in den vergangenen Jahren verstärkt erforscht zu haben.

In seinem Handbuch über die Geschichte jüdischen Sports in Nordwestdeutschland (also das heutige Niedersachsen und Bremen) hat er zum Beispiel viele bisher unbekannte Informationen zusammengetragen über dreißig Orte und zehn Kreise der Region, in denen zahlreiche jüdische Sportler das Leben in zum Teil eigenen Vereinen, aber auch in der örtlichen Gesellschaft generell prägten, bevor die Nationalsozialisten spätestens 1938 allem brutal einen Riegel vorschoben.

Auf Einladung von GEW und dem Verein ehemalige Synagoge Stadthagen wird Prof. Peiffer in einem Vortrag über diesen Teil der regionalen Geschichte auch auf die Lage im heutigen Schaumburg eingehen. Zusätzlich wird er aber die Ergebnisse seines neuen Buches vorstellen, das sich mit den deutsch-israelischen Sportbeziehungen nach dem 2. Weltkrieg beschäftigt.

Anhand der Freundschaft zwischen Borussia Mönchengladbach unter seinem legendären Trainer Hennes Weisweiler und Emanuel Schaffer, Israels bedeutendstem Fußballtrainer und Holocaust-Überlebenden, wird der Gastreferent aufzeigen, wie es zu einer fußballerischen Annäherung ab 1970 kam und wie diese gründete auf der persönlichen Freundschaft zwischen den beiden Fußballlehrern, die sich bereits in den 50er Jahren abseits der Öffentlichkeit anbahnte.

In Kooperation mit der GEW Schaumburg, Alte Polizei Stadthagen und der Ehemaligen Synagoge Stadthagen.

Eintritt: 5,- €