„S'brent“ („Es brennt“)

Mordechai Gebirtig, Vater des jiddischen Liedes.
Lesung mit Uwe von Seltmann

Uwe von Seltmann, Publizist, Dokumentarfilmer und Rechercheur, stellt die vom ihm verfasste erste deutschsprachige Biografie Mordechai Gebirtigs vor: Wenn die Geschichte anders verlaufen wäre und nicht Millionen Juden mitsamt ihrer Kultur vernichtet worden wären, so der italienische Künstler Rudi Assuntino, wäre der jiddische Dichter Mordechai Gebirtig heute so populär wie die Gershwin Brüder. Gebirtig (geb. 1877), auch der »Vater des jiddischen Liedes« genannt, wurde 1942 im Krakauer Ghetto von Nationalsozialisten ermordet. Doch rund 170 seiner Gedichte und Lieder haben die Shoah überlebt. Heute wie damals sind sie ein bedeutendes Zeugnis jüdisch europäischer Kultur und werden weltweit von namhaften Künstlern gesungen und interpretiert. Gebirtigs bekanntestes Lied S’brent (Es brennt) war während der NS Zeit die inoffizielle Hymne jüdischer Widerstandskä mpfer, heute wird es in Israel zu jedem Holocaust Gedenktag angestimmt.

"Es brennt" ist eine Pionierarbeit und ein Buch gegen das Vergessen. Viele Lieder Gebirtigs werden hierfür das erste Mal ins Deutsche übertragen. Aus Archiven in Europa, Israel und den USA hat Autor Uwe von Seltmann zahlreiche neue Entdeckungen zu Leben und Werk des Krakauer Poeten zusammengetragen. Liedbeispiele, Fotos, Zeitdokumente und Faksimiles illustrieren dieses Buch und machen es für Einsteiger wie Kenner zu einer faszinierenden Reise ins Jiddischland.

Eintritt frei, Spenden erbeten.

Ehemalige Synagoge (Schulstraße 7 / Gasse zur alten Synagoge, 31655 Stadthagen)
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