Swing tanzen verboten - als Jazzmusiker im III. Reich

Gesprächskonzert mit dem Emil Mangelsdorf Quartett,
Veranstaltung in Kooperation mit der GEW

Emil Mangelsdorff, 1925 in Frankfurt am Main geboren und unter den Bedingungen des Nazisystems herangewachsen, musiziert und berichtet mit seiner lebhaften und humorvollen Gabe von den Erfahrungen und Erlebnissen des Jugendlichen Emil, der seine Leidenschaft zum Jazz entdeckt und entschlossen ist, Jazzmusiker zu werden. Er gehört zu jener “Swing-Jugend” in Frankfurt, die eine Gegenkultur zum NS-System lebt und Maßnahmen der Gestapo bis hin zur Verhaftung erträgt. Der Staat, in dem er aufwächst, unterdrückt und verfolgt jede künstlerische Artikulation, deren Basis Freiheit und Menschenwürde ist. Emil, von der Ausdruckskraft des Jazz, von der Vielfalt der Mittel dieser Musik beeindruckt, erfährt, dass kulturelle Neugier, Kreativität und Offenheit ausreichen, um die Staatsgewalt auf den Plan zu rufen.

Aus der Perspektive eines Jugendlichen erzählt Mangelsdorff. Eindrucksvoll und lebendig zeigt er, dass Zivilcourage und ein Bekenntnis zu kultureller Vielfalt in jeder Gesellschaft möglich und notwendig sind, dass der aufrechte Gang aber auch Spaß macht. Auch die Ratsband des RGS wird mit einem Kurzauftritt den „alten Jazzer“ Emil Mangelsdorff ehren.

Ratsgymnasium Stadthagen (Büschingstr., 31655 Stadthagen)
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