„Von Toledo bis Jerusalem“ - Berliner Duo bietet musikalische Reise durch das Judentum mit hebräischen, sefardischen und jiddischen Liedern
Die Nacht vom 8. auf den 9. November 1938 (im Volksmund auch unkritisch „Reichskristallnacht“ genannt) markiert in der Geschichte des NS-Regimes und seiner Verfolgung der jüdischen Bevölkerung einen tiefen Einschnitt, deutete die brutale physische Gewalt doch unmissverständlich an, zu welchen Eskalationsschritten das Regime bereit und imstande war.
Die GEW Schaumburg und der Verein ehemalige Synagoge Stadthagen möchten die diesjährige Wiederkehr des historischen Datums und Tiefpunkts deutscher Zivilisation zum Anlass nehmen, vorab am Donnerstag, den 07. November um 19.30 Uhr in der ehemaligen Synagoge in musikalischer Form an das historische Ereignis zu erinnern. Hierzu haben die beiden Veranstalter das Duo Esther Lorenz (Gesang und Rezitation) und Peter Kuhz (Gitarre) aus Berlin gewinnen können.
Gemeinsam laden sie unter dem Titel „Von Toledo bis Jerusalem“ ein zu einer musikalischen Reise durch das Judentum. Das dabei vorgetragene Liedgut hat hebräische, sefardische und jiddische Wurzeln, umfasst also israelische und spanisch-jüdische Musikkultur. Auch das Ostjudentum mit seiner reichen lyrischen wie geistlichen Welt findet Raum. Die Musik der sephardischen Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, Israel sowie New York ansiedelten, wird dabei besonders betont, schließlich erinnert der spanische Flamenco noch heute an die maurischen Klänge dieser fast vergessenen Kultur. Erläuterungen über Brüche und Streifzüge durch die jüdische Geschichte seit dem Mittelalter sowie nicht zuletzt die berühmte jüdische Prise Humor werden das kulturelles Kaleidoskop des Abends vervollständigen.
Eintritt frei - Es wird aber um eine kräftige Spende gebeten.
Eine gemeinsame Veranstaltung der GEW Schaumburg und der Ehemaligen Synagoge Stadthagen.
