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Bundesprogramm ALLER.LAND startet

Vor kurzem hat die Schaumburger Landschaft in Kooperation mit dem Förderverein ehemalige Synagoge e.V., dem Kulturzentrum Alte Polizei und der Gemeinde Pollhagen den Zuschlag für die Teilnahme am Bundesprogramms „Aller.Land“ erhalten.

Mit einer Pressekonferenz am 6. März haben wir das Projekt gemeinsam der Öffentlichkeit vorgestellt.

ALLER.LAND soll die Zusammenarbeit im Landkreis stärken

Ziel des Bundesprogramms, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert wird, ist es, neue Allianzen zwischen Kultur und Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung zu formen.

In einer ersten Projektphase geht es 2024 darum, ein vielschichtiges Netzwerk und ein tragfähiges Konzept für beteiligungsorientierte Kulturvorhaben zu entwickeln. Dazu möchte die Schaumburger Landschaft mit ihren Kooperationspartnern mit einer großen Bandbreite an Initiativen, Vereinen und Institutionen zusammenarbeiten, die sich auf eine kulturell-gesellschaftliche Zukunftsreise begeben.

Der Text der Presseerklärung hier im Wortlaut:

„Zukunftsvision Schaumburg 2030: Wie wollen wir (zusammen) leben“. Schaumburger Landschaft erhält Zuschlag für das Bundesprogramm Aller.Land

Vor kurzem hat die Schaumburger Landschaft in Kooperation mit dem Förderverein ehemalige Synagoge e.V., dem Kulturzentrum Alte Polizei und der Gemeinde Pollhagen den Zuschlag für das o.g. Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Aller.Land“ erhalten. Ziel des Bundesprogramms, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert wird, ist es, neue Allianzen zwischen Kultur und Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung zu formen.

Das Projekt „Zukunftsvision Schaumburg 2030“ möchte mit Mitteln der kulturellen und demokratischen Bildung Zukunftsvisionen für das gesellschaftliche Leben in Schaumburg im Jahr 2030 spinnen. Ein niedrigschwelliges Medium dafür ist die Kultur. Unterhaltend, ästhetisch bildend und experimentell prägt sie lokale und regionale Traditionen, kann gesellschaftliche Themen aufnehmen und sie in Form von Musik, Theater, Tanz oder kreativem Schreiben behandeln. Leitend ist dabei die Frage: Woher kommen wir, was hat uns geprägt und wie wollen wir in Zukunft leben?

In einer ersten Projektphase geht es 2024 darum, ein vielschichtiges Netzwerk und ein tragfähiges Konzept für beteiligungsorientierte Kulturvorhaben zu entwickeln. Dazu möchte die Schaumburger Landschaft mit ihren Kooperationspartnern mit einer großen Bandbreite an Initiativen, Vereinen und Institutionen zusammenarbeiten, die sich auf eine kulturell-gesellschaftliche Zukunftsreise begeben. Dazu eingeladen werden die vielfältigen gesellschaftlichen und kulturellen Institutionen und Vereine im Schaumburger Land – Gemeinden, Schulen, Kreisjugendfeuerwehren, die Dorf- und Landjugenden, Sportvereine, Kulturvereine, Heimatvereine, Trachtengruppen, Amateurtheater, die Kirchen und religiöse Gemeinschaften oder Initiativen wie das Lauenhäger Bauernhaus und viele mehr. Auf diese Weise können ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen angesprochen werden.

Als Projektideen könnte man etwa Dorfgeschichten, wie sie der Vater des Comics, Wilhelm Busch, in seinem Geburts- und Lebensort Wiedensahl im 19. Jahrhundert entwickelte, vielschichtig auf die Gegenwart beziehen und fragen, wie Menschen künftig zusammen leben können. Relevant für die Demokratiebildung ist Pastor Mensching, der während der NS-Zeit verfolgte Menschen versteckte. Seine Biografie könnte z.B. Ausgangspunkt für ein intergenerationelles theaterpädagogisches Projekt sein. Beispielgebend könnte auch der bereits existierende landkreisweite Schreibwettbewerb "Spuren schreiben" sein, bei dem sich Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Weise mit Menschenrechtsverletzungen, Gewalt und Fluchterfahrungen auseinandersetzen. Angestrebt werden zudem kulturelle Projekte, die sich mit der Veränderung sozialer Strukturen in den Dörfern und Kleinstädten, z.B. im Zuge von wirtschaftlichem Strukturwandel und Migration beschäftigen.

Ein erster Workshop, der interessierten Initiativen, Vereinen und Institutionen vernetzen und ihnen Inspirationen und inhaltliche Ansätze für mögliche Projektideen vermitteln soll, findet am 30. Mai von 18 bis 20 Uhr im Kulturzentrum Alte Polizei in Stadthagen statt. Am 19. September werden in Form einer Ideenwerkschau in der Aula des Ratsgymnasiums Stadthagen dann erste Projektvorhaben vorgestellt – begleitet von Musik und einer unterhaltsamen Moderation (durch Frank Suchland). Der besondere Reiz liegt in partizipativen und hybriden Projekten, die unterschiedliche Kulturen zusammenführen. Wie wäre es z.B., wenn die Schaumburger Tracht mit Second-Hand-Kleidung und Upcycling im Sinne der Nachhaltigkeit kombiniert wird?

Im Dezember 2024 stellt die Schaumburger Landschaft mit ihren Kooperationspartnern und unterstützt vom Landkreis Schaumburg dann den Antrag für eine zweite dann dreijährige Projektphase, in der die neuen Projektzusammenhänge dann weiter ausgearbeitet und umgesetzt werden können.

Bückeburg, 6. März2023

Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken
„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Gefördert wird „Aller.Land“ durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Der Bund stellt für das Förderprogramm von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).
www.allerland-programm.de

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