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Dokumentarhörspiel über das Massaker von Babyn Jar - 29. und 30. September 1941

Der Deutschlandfunk (dlf) und der Nordeutsche Rundfunk (ndr) haben ein Dokumentarhörspiel gesendet. In dem zweiteiligen Hörspiel werden ausführlich Dokumente und Zeugenaussagen zu dem Massaker in Barbyn Jar verarbeitet. In einem dritten Beitrag werden die Diskussionen um die zeitgemäße Darstellung dieses Gedenkortes geschildert.

Dokumentarhörspiel über das Massaker von Babyn Jar Babyn Jar (1/2)
Babyn Jar (1/2) 1941

14.01.2023 / 54:42 Minuten

Von Fabian von Freier und Andreas von Westphalen

In Deutschland ist der Massenmord von Babyn Jar noch immer weitgehend unbekannt. Dabei handelt es sich bei diesem Massaker um eines der größten Verbrechen des Zweiten Weltkriegs, verantwortlich war die Wehrmacht.
Babyn Jar, Kiew. In dieser Schlucht wurden am 29. und 30. September 1941 mehr als 33.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder ermordet. Der sogenannte Holocaust durch Kugeln.
Mit Hilfe von Originaldokumenten wie Tagebüchern, Briefen, Interviewaufzeichnungen, Befehlen, Sitzungsprotokollen, Zeugenaussagen und autobiografischen Texten zeichnet das Hörspiel die Geschichte und das unbeschreibliche menschliche Leid rund um das Massaker von Babyn Jar nach. Alle Opfergruppen, aber auch die Täter sind zu hören. So treten die verschiedenen Perspektiven miteinander in einen kontrastreichen Dialog. Eine Ahnung des Unsagbaren, des Unbeschreiblichen – der Geschichte Babyn Jars – entsteht.

Von Fabian von Freier und Andreas von Westphalen
Regie: die Autoren
Übersetzungen aus dem Ukrainischen und Russischen: Jelena Mory
Historische Beratung: Bert Hoppe, Vitaliy Nakhmanovich, Dieter Pohl Mit Manuela Alphons, Wolf Aniol, Susanne Barth, Mark Oliver Bögel, Therese Dürrenberger, Angelika Fornell, Johanna Gastdorf, Walter Gontermann, Andreas Grothgar, Nicola Gründel, Philipp Alfons Heitmann, Claudia Holzapfel, Rainer Homann, Karolina Horster, Thomas Lang, Jochen Langner, Andreas Laurenz Maier, Jona Mues, Juliane Pempelfort, Linda Schlambowski, Katharina Schmalenberg, Louis Friedemann Thiele, Josef Tratnik, Svenja Wasser, Hanna Werth und Ines Marie Westernströer
Ton und Technik: Wolfgang Rixius, Thomas Widdig
Produktion: Deutschlandfunk/NDR 2023 Länge: 54'34

Fabian von Freier, geboren 1963, lebt als freier Regisseur und Autor in Köln.
Andreas von Westphalen, geboren 1972, Journalist, Hörspiel- und Theaterregisseur, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Neuere Germanistik und Philosophie in Bonn, Oxford und Fribourg. Gemeinsam mit Jochen Langner realisierte er das russisch-deutsche Dialogprojekt zum Zweiten Weltkrieg „Horchposten 1941“ (Deutschlandfunk/Radio Echo Moskau/WDR 2017).

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Dokumentarhörspiel über das Massaker von Babyn Jar Babyn Jar (2/2)
Babyn Jar (2/2) 1941-1943

21.01.2023 / 61:30 Minuten

Von Fabian von Freier und Andreas von Westphalen

Babyn Jar. Nach dem Massaker an mehr als 33.000 jüdischen Frauen, Männern und Kindern werden in dieser Schlucht in Kiew während der zweijährigen deutschen Besatzung noch weitere Zehntausende Menschen umgebracht: Juden, sowjetische Kriegsgefangene, Kommunisten, ukrainische Nationalisten, Sinti und Roma, Patienten einer psychiatrischen Klinik und Bewohner der Stadt Kiew, die gegen Vorschriften verstoßen haben sollen. Mit Hilfe von Originaldokumenten wie Tagebüchern, Briefen, Interviewaufzeichnungen, Befehlen, Sitzungsprotokollen, Zeugenaussagen und autobiographischen Texten zeichnet das Hörspiel die Geschichte, das unbeschreibliche menschliche Leid rund um Babyn Jar nach.

Von Fabian von Freier und Andreas von Westphalen
Regie: die Autoren
Übersetzungen aus dem Ukrainischen und Russischen: Jelena Mory Historische Beratung: Bert Hoppe, Vitaliy Nakhmanovich, Dieter Pohl Mit Manuela Alphons, Wolf Aniol, Susanne Barth, Mark Oliver Bögel, Therese Dürrenberger, Angelika Fornell, Johanna Gastdorf, Walter Gontermann, Andreas Grothgar, Nicola Gründel, Philipp Alfons Heitmann, Claudia Holzapfel, Rainer Homann, Karolina Horster, Thomas Lang, Jochen Langner, Andreas Laurenz Maier, Jona Mues, Juliane Pempelfort, Linda Schlambowski, Katharina Schmalenberg, Louis Friedemann Thiele, Josef Tratnik, Svenja Wasser, Hanna Werth und Ines Marie Westernströer
Ton und Technik: Wolfgang Rixius, Thomas Widdig
Produktion: Deutschlandfunk/NDR 2023 Länge: ca. 60‘

Fabian von Freier, geboren 1963, lebt als freier Regisseur und Autor in Köln.
Andreas von Westphalen, geboren 1972, Journalist, Hörspiel- und Theaterregisseur, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Neuere Germanistik und Philosophie in Bonn, Oxford und Fribourg. Gemeinsam mit Jochen Langner realisierte er das russisch-deutsche Dialogprojekt zum Zweiten Weltkrieg „Horchposten 1941“ (Deutschlandfunk/Radio Echo Moskau/WDR 2017).

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Streit um das Gedenken an ein Massaker - Babyn Jar

24.01.2023 / 53:43 Minuten

Von Fabian von Freier und Andreas von Westphalen

Zu Sowjetzeiten wurde das Gedenken unterdrückt. Inzwischen erinnern rund 30 Gedenksteine an die verschiedenen Opfergruppen. Nun soll ein Museum entstehen. Über die Gestaltung der Gedenkstätte tobt ein erbitterter Streit.

Kiew 1941. Innerhalb von zwei Tagen wurden 33.771 Juden ermordet. In den folgenden zwei Jahren weitere 35.000 bis 65.000 Menschen: Juden, sowjetische Kriegsgefangene, Kommunisten, ukrainische Nationalisten, Patienten einer Psychiatrie, Sinti und Roma. Seit der Unabhängigkeit der Ukraine ist ein Gedenken möglich. Die Ausrichtung hängt jedoch vom jeweiligen Präsidenten ab. Seit den 2010erJahren spitzt sich die Kontroverse zwischen Befürwortern verschiedener Gedenkkonzepte zu. Wie soll man der verschiedenen Opfergruppen gedenken und wie die Rolle der ukrainischen Nationalisten darstellen? Darf man das Gelände überhaupt bebauen? Und nicht zuletzt: Könnte sich das Museum als „russisches trojanisches Pferd“ entpuppen? – Historiker aus der Ukraine, den Niederlanden und Deutschland stellen die komplexe Gedenkgeschichte dar und äußern sich zu den widerstreitenden Positionen.

Von Fabian von Freier und Andreas von Westphalen
Regie: die Autoren
Es sprachen: Jonas Baeck, Rainer Homann, Karolina Hoster, Hans- Gerd Kilbinger, Constantin Lücke und Hildegard Meier
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Marcell Christmann Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Deutschlandfunk 2023

Fabian von Freier, geboren 1963, lebt als freier Regisseur und Autor in Köln.
Andreas von Westphalen, geboren 1972, Journalist, Hörspiel- und Theaterregisseur, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Neuere Germanistik und Philosophie in Bonn, Oxford und Fribourg. Gemeinsam mit Jochen Langner realisierte er das russisch-deutsche Dialogprojekt zum Zweiten Weltkrieg „Horchposten 1941“ (Deutschlandfunk/Radio Echo Moskau/WDR 2017).

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