Nachrichten


Hinweistafel für den jüdischen Friedhof in Stadthagen aufgestellt

Die Schaumburger Nachrichten berichten über die Aufstellung einer Hinweistafel auf dem jüdischen Friedhof an der Seilerstraße in Stadthagen. Am 15.06. wurde in einer gemeinsamen Aktion der Stadt, des Verkehrsvereins Stadthagen, des Fördervereines Ehemalige Synagoge Stadthagen und der Jüdischen Gemeinde Schaumburg die Hinweistafel enthüllt.

Mit Ausdauer hatte sich unser Vereinsmitglied Kurt Maurer für solch eine informierende Tafel stark gemacht - dies Engagement hat sich jetzt endlich auch gelohnt und wurde nun mit der Unterstützung der Stadt umgesetzt.

Der Text der Tafel lautet:

Jüdischer Friedhof
Der Friedhof wurde um 1822 eingerichtet. Die Torpfeiler stiftete David Salomon Salfeld nach 1841. Der älteste erhaltene Grabstein steht auf dem Grab des Rabbi Mordechai. Er wurde am 19. August 1824 beigesetzt. Bertha Wolf wurde als letzte Jüdin während der NS-Herrschaft im November 1941 bestattet. Sie war am 3. November, 86-jährig, wenige Tage vor ihrer Deportation in das KZ Theresienstadt verstorben. Erst ab dem Jahre 2008 wurden wieder aus der ehem. Sowjetunion emigrierte Jüdinnen beigesetzt. Der Friedhof hatte bereits zwei Vorgänger: 1597 wurde die erste Beerdigung auf dem „Niederen Wall“ dokumentiert. Der Ort der Bestattungen befand sich vermutlich am Hang des Nordwalls. Ab etwa 1770 erfolgten die Beerdigungen auf dem dem Ostwall in Verlängerung der Gasse „Zur alten Synagoge“. Auf beiden Friedhöfen war die Aufstellung von Grabsteinen nicht gestattet, sodass nach wenigen Jahren die Gräber für die Ehrungen der Verstorbenen nicht mehr sichtbar waren.
Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen

Hier nun zum Nachlesen der Artikel aus den SN vom 16.06.2021

Zurück

Top